Am 29. August 2024 kamen die Mitglieder des Netzwerks Vielfalt ist Zukunft zusammen, um sich über die bevorstehenden Landtagswahlen und die Rolle der Zivilgesellschaft sowie der Wirtschaft auszutauschen. Im Zentrum der Diskussion standen die Fragen, wie demokratische Werte verteidigt und wie Unternehmen aktiv zur Gestaltung einer weltoffenen Gesellschaft beitragen können.

Unternehmenspräsentation von Patrick Hoffmann, Generali

Patrick Hoffmann von Generali eröffnete das Treffen mit einer inspirierenden Präsentation, die die Verbindung von Vielfalt, Demokratie und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit hervorhob. Generali zeigt eindrucksvoll, wie Unternehmen Verantwortung übernehmen können, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Demokratie fördern: Strategien für die Landtagswahlen

Die bevorstehenden Landtagswahlen waren ein zentrales Thema der Diskussion. Dabei wurden verschiedene Ansätze erörtert, wie Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenwirken können, um demokratische Werte zu schützen.

  • Darius Küller (Diversity Lab) betonte die Notwendigkeit von Aktionen gegen rechts und schlug die Koordinierung von gemeinsamen Kampagnen sowie die Finanzierung von zivilgesellschaftlichen Organisationen vor, um eine starke, demokratische Zivilgesellschaft zu fördern.
  • Sylvia Pfefferkorn berichtete von der Initiative Mit Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen, die bereits über 50 Veranstaltungen zu Demokratie in Unternehmen durchgeführt hat. Ziel ist es, ins Gespräch mit wichtigen lokalen Akteuren zu kommen und konkrete Forderungen für eine offene Gesellschaft zu stellen, sowie Einfluss auf die Koalitionsverhandlungen zu nehmen.
  • Kristian Garthus-Niegel (Sächsischer Flüchtlingsrat) unterstrich, wie wichtig die Förderung von Zivilgesellschaft sei. Ein inspirierendes Beispiel dafür ist das Engagement von Ben & Jerry’s, die vor der Landtagswahl zivilgesellschaftliche Projekte finanziell unterstützen.

Gefahren durch das Neutralitätsgebot

Eine große Herausforderung für demokratische Initiativen in Sachsen stellt das sogenannte Neutralitätsgebot dar. Sylvia Pfefferkorn warnte vor dem Risiko, dass demokratische Organisationen ihre Gemeinnützigkeit verlieren könnten, wenn sie politisch Stellung beziehen. Ein aktuelles Rechtsgutachten stärkt jedoch den Rücken der Vereine, die sich gegen rechts engagieren und für demokratische Werte eintreten mehr dazu hier.

Gemeinsam stark: Was können Unternehmen tun?

Das Netzwerk von Vielfalt ist Zukunft möchte Unternehmen dabei unterstützen, sich klar für Demokratie zu positionieren. Kristian Garthus-Niegel schlug vor, Stellungnahmen zu neuen Gesetzesinitiativen und Wahlprogrammen gemeinsam zu erarbeiten. Ziel ist es, unternehmerische Interessen mit demokratischen Werten in Einklang zu bringen.

Next Steps: Landtagswahlen im Fokus

Zum Abschluss der Besprechung wurden konkrete nächste Schritte definiert:

  • Stellungnahme zu den Landtagswahlen: Das Netzwerk wird eine gemeinsame Position erarbeiten.
  • Nächster Community Call: Mit einem klaren Schwerpunkt auf den Landtagswahlen.
  • Parlamentarischer Abend im November: Diskussion über den Status Quo der Willkommenskultur nach den Wahlen.

Mit diesen Schritten zeigt Vielfalt ist Zukunft, dass Engagement für Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit sowohl in der Wirtschaft als auch in der Zivilgesellschaft unverzichtbar ist.

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